Thema 1: Fotoarchiv Sachsen

 

Die Muskauer Waldeisenbahn

20.05.2018

 

  Graf Hermann von Arnim ließ um 1895 zur Versorgung der um Muskau ansässigen Braun-

kohletagebaue, Ziegeleien, Papierfabriken und Sägewerke eine 600mm-Waldbahn bauen. Zu-

nächst als Pferdebahn betrieben, erfolge schon in den Anfangsjahren die Umstellung auf Dampf-

betrieb. Nach Ende des Ersten Weltkrieges konnte aus Beständen der Heeresfeldbahn Loko-

motiv- und Wagenmaterial übernommen werden, daß zum Teil bis zur Betriebseinstellung

im Einsatz war. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg unersetzbar, wurde die Bahn 1951 von

der Deutschen Reichsbahn übernommen und bis Ende der 1970er Jahre betrieben. Mitte der

1980er setzte sich ein Verein für den Fortbestand eines Streckenteils als Museumsbahn ein.

So wurde nach 1990 der Restbetrieb vom Verein Muskauer Waleisenbahn e.V. übernommen

und als Touristikbahn wieder aufgebaut. 1992 ging der Abschnitt von Weißwasser nach

Kromlau und 1995 nach Bad Muskau wieder in Betrieb. Inzwischen sind auch mit 99 3312,

99 3315 und 99 3317 wieder einige der ursprünglich eingesetzten Lokomotiven zurückge-

kehrt und zur Freude von Touristen und Eisenbahnfreunden im Einsatz.


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Kö 0438 und Lokomotive "Hilax" (Jung, 1938) vor der Museumshalle in Weißwasser


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Die "Hilax" war bis 1976 in einem Steinbruch bei Kamenz eingesetzt. Seit 1998 ist sie

rollfähig bei der WEM zu Hause


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Kö 0438 ist eine 1957 von LKM Babelsberg gebaute Ns2h

 

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Eine alte Muskauer Planlok ist "Diana" mit der DR-Nummer 99 3312, 1912 von Borsig, Berlin

mit der Fabriknummer 8472 gebaut. Von 1978 bis 1994 war die Lok als Denkmal in

der Gemeinde Oberoderwitz aufgestellt.



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Hinter Kö 0451 verbirgt sich eine Ns3 (LKM Babelsberg, 1957), früher bei der Tongrube

Buchwäldchen im Einsatz


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Heute wird Kö 0451 im Zugdienst bei der WEM eingesetzt

 

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Einst im Gütertransport, werden die offenen Wagen, mit Sitzänken ausgestattet, heute

zur Touristenbeförderung genutzt. Zwecks Fahrradtransport verkehrt Wagen 01-101 ohne

Sitzbänke


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Auch einige geschlossene Personenwagen sind vorhanden. Hier 07-114 in Weißwasser


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Personenwagen 07-018 ist dem Zug nach Kromlau beigestellt

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Abfahrbereiter Personenzug nach Kromlau in Weißwasser Teichstraße. Zuglok ist Kö 0451


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Ausfahrt des Personenzuges nach Kromlau aus dem Bahnhof Weißwasser Teichstraße



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Ankunft von 99 3462 aus Bad Muskau in Weißwasser Teichstraße

 

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99 3462 war bis zu deren Stilllegung bei der MPSB (Mecklenburg-Pommersche Schmal-

spurbahn AG) in Friedland eingesetzt und ist nur leihweise hier im Einsatz


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Ankunft von 99 3315 mit einem Personenzug aus Bad Muskau in Weißwasser Teichstraße


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99 3315 ist seit 1942 bei der WEM zu Hause. Nach Betriebseinstel-

lung 1977 wurde sie an die Dampfkleinbahn Mühlenstroth verkauft

und kehrte 2013 zurück nach Bad Muskau

 

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Die Fahrt von Weißwasser nach Bad Muskau führt durch eine reizvolle Teich- und Wald-

landschaft


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Blick aus dem offenen Wagen auf die Zuglok 99 3462


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Zu kreuzende Regionalstraßen sind mit lokal zu bedienenden Lichtsignalanlagen gesichert


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Einfahrt in den Endbahnhof Bad Muskau


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99 3462 wurde 1934 von Orenstein & Koppel geliefert. Nach ihrer Abstellung 1971 wurde die

Maschine an die Vale of Rheidol Railway in Wales verkauft. 1978 erfolgte ihre Rückführung

nach Deutschland zur Dampfkleinbahn Mühlenstroth.


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Blick ins Führerhaus von 99 3462


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WEM-Zug im Bahnhof Bad Muskau


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Schlepptender von 99 3462. In Bad Muskau besteht die Möglichkeit, die Wasservorräte

der Dampfloks zu ergänzen


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99 3315 mit einem Personenzug in Bad Muskau


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99 3315 wurde 1917 von Henschel in Kassel mit der Fabriknummer 15307 gebaut


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Lohnendes Ziel nach der Zugfahrt nach Bad Muskau ist der Fürst Pückler Park mit dem

restaurierten Schloß


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